Eis in der Wüste

antiker Luxus ❄️
Ein gefrorenes Dessert mitten in der Wüste? Klingt wie ein Märchen – war aber Realität. Bereits vor über 2500 Jahren ließen sich die Menschen im alten Persien gekühlte Erfrischungen schmecken. Möglich wurde das durch eine geniale Erfindung: den Yakhchāl.

Zutaten

  1. 500 ml Traubensaft (gern rot und naturtrüb)

  2. 3 EL Rosenwasser

  3. 2 EL Honig

  4. Eine kleine Prise Safran

  5. Gehackte Pistazien zum Garnieren

  6. Crushed Ice oder Eiswürfel

Zubereitung

  1. Eis vorbereiten: Eiswürfel zu Crushed Ice zerschlagen – oder direkt Crushed Ice verwenden.

  2. Anrichten: Einen kleinen „Schneekegel“ auf einem Teller oder in einer Schale formen.

  3. Verfeinern: Traubensaft mit Rosenwasser, Honig und Safran darübergießen.

  4. Servieren: Mit Pistazien bestreuen – sofort genießen!

 

Wissenswertes

🏺 Die Erfinder der Eiskühlung: Persien, 5. Jh. v. Chr.

Bereits um 400 v. Chr. nutzten die Perser die sogenannten Yakhchāls – kuppelförmige Eisspeicher, die Eis aus den Bergen oder aus nächtlich gefrorenem Wasser über Monate konservieren konnten.
Darin lagerten sie Schnee oder gefrorenes Wasser, um ihn im Sommer für Erfrischungen und Desserts zu nutzen. Besonders beliebt waren Mischungen mit Traubensaft, Rosenwasser, Safran und Honig – Zutaten, die auch heute noch das traditionelle persische Dessert Faloodeh prägen.

🧊 Faloodeh – das älteste gefrorene Dessert?

Faloodeh gilt als eine der ältesten Sorbet-Varianten der Welt. Die klassische Form enthält heute auch Stärke-Nudeln, war früher aber vermutlich viel einfacher: Schnee mit aromatisierter Flüssigkeit.

⚔️ Eis für Feldzüge: Alexander der Große

Auch Alexander der Große soll sich auf seinen Persien-Feldzügen mit Schnee und Honig gekühlt haben – inspiriert von den Techniken der Perser.

🧠 Warnung aus der Antike: Hippokrates

Der griechische Arzt Hippokrates warnte übrigens vor dem übermäßigen Konsum gekühlter Getränke – sie könnten den Magen reizen. Dennoch blieben sie bis ins Römische Reich begehrt. Dort wurden Schneekeller gebaut, um Früchte und Wein zu kühlen – ein Luxusgut, wie Seneca und Plinius berichten.

 

Viel Spaß beim Nachkochen!

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Ayran