Heidnische Erbsen

Wie schmeckt Luxus im Mittelalter?

Du hast vor 750 Jahren ein unbegrenztes Budget für eine Süßspeise – und erschaffst: Heidnische Erbsen.

Diese kleine, aber unglaublich luxuriöse Süßigkeit stammt aus dem ältesten deutschen Kochbuch, dem „Buoch von guoter spîse“ aus dem 14. Jahrhundert.
Mit Mandeln, Honig und den teuersten Gewürzen der Welt wurde sie vermutlich nur den Reichsten serviert.

Zutaten

  • 60 g gestiftelte Mandeln

  • 20 g Honig

  • Zimt, Muskat, Ingwerpulver, Pfeffer, Safran, Nelken (sparsam dosieren!)

Zubereitung

  1. Mandeln im Mörser fein zerstoßen.

  2. Mit guten Gewürzen mischen – je nach Geschmack anpassen.

  3. Mit Honig vermengen, bis eine formbare Masse entsteht.

  4. Kleine Bällchen formen

 

Wissenswertes

🌍 1. Gewürze mit langer Reise!

Ingwer, Nelken, Zimt & Muskat brauchten teilweise über zwei Jahre, um nach Europa zu gelangen.

Besonders begehrt: Muskatnuss von den Molukken (heutiges Indonesien) – so wertvoll, dass sie zeitweise teurer war als Gold!

Lange vor den europäischen Seefahrern kontrollierten Händler aus der islamischen Welt den Gewürzhandel und machten ein Vermögen damit.

2. Warum „heidnisch“?

Im Mittelalter bezeichnete „Heiden“ meist nicht-christliche Händler, die edle Waren in den Westen brachten.

Besonders die Sarazenen (muslimische Händler) dominierten den Gewürzhandel mit Europa – daher die Namensgebung.

 

Viel Spaß beim Nachkochen!

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