Rote-Bete-Suppe

Bortscht für Barbaren- die nordische Variante?

Du spuckst vor 1000 Jahren in eine Schüssel – und dein Nachbar wäscht sich damit das Gesicht.

Heute gibt’s ein Rezept, das geschmacklich stark an Borschtsch erinnert, aber historisch… nun ja… interpretiert ist.
Dafür: wohlig, würzig und überraschend lecker.

Zutaten

  • 5–6 Rote-Beete-Knollen

  • ca. 300 g Kohl

  • 2 Zwiebeln

  • 2 EL Butter

  • 1,5 l Brühe

  • Salz, ½ TL Kümmel

  • Gehackte Petersilie

  • 1 Becher Sauerrahm (optional, aber verdammt lecker – ich hab’s vergessen 😅)

Zubereitung

  1. Rote Beete abbürsten, Wurzel & Stängel entfernen, in gesalzenem Wasser ca. 50 Min. kochen.

  2. Abkühlen lassen, schälen und in Streifen schneiden.

  3. Zwiebeln & Kohl klein schneiden, in Butter andünsten.

  4. Mit Brühe aufgießen, 15–20 Min. köcheln lassen.

  5. Rote Beete dazugeben, kurz aufkochen.

  6. Mit Salz & Kümmel abschmecken, mit Petersilie garnieren – und Sauerrahm nicht vergessen!

 

Wissenswertes

🧫 1. Spuckschüssel Deluxe

Der arabische Diplomat Ibn Fadlan schrieb 922 n. Chr., die Wikinger seien „die ekelhaftesten aller Geschöpfe Gottes“.
Er beschreibt, wie sich alle im selben Wasser wuschen – inklusive Spucken & Naseputzen.
Ob das repräsentativ war? Umstritten. Eindrucksvoll? Absolut.

💩 2. Latrinen, Brunnen & Müll – alles nebeneinander

Archäologische Funde belegen, dass in Wikingerstädten Latrinen, Brunnen und Müllplätze oft eng beieinander lagen.
Die Folge? Vermutlich ständige Darmerkrankungen, da viele mit unzureichend erhitztem Wasser kochten und metallene, gut zu reinigende Gefäße selten waren.

🥬 3. Gemüse war trotzdem wichtig!

Die Wikinger aßen viel Kohl & Hülsenfrüchte – regional angepasst, meist aus eigenem Anbau oder vom Markt.
Roter Kohl wird seit dem Mittelalter in Deutschland angebaut, u. a. auch bei Hildegard von Bingen erwähnt.
Rote Beete allerdings ist ein neuzeitlicher Gast in diesem Rezept – sie wurde erst vor etwa 200 Jahren kultiviert.
Aber hey: Geschmacklich top, historisch… na ja… man kann nicht alles haben.

 

Viel Spaß beim Nachkochen!

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