Ostereier
Das Ei ist älter als der Hase – Warum färbt man Eier?
Du lebst im Mittelalter, es ist Fastenzeit – und du hast plötzlich sehr, sehr viele Eier.
Zutaten
🟠 Schalen von 3–4 Zwiebeln + 5 EL Essig
🔴 1 kleine Rote Bete + 5 EL Essig
🔵 ¼ Kopf Rotkohl + 5 EL Essig
🥚 Eier
Zubereitung
Je Farbstoff mit Wasser und Essig ca. 50 Minuten köcheln lassen.
Inzwischen Eier vorkochen und abkühlen lassen.
Die Eier in den Farbsud legen – je länger, desto intensiver.
Herausnehmen, trocknen lassen, staunen!
Ergebnis:
Rote Bete = Naja
Zwiebel & Rotkohl = Starkes Farbspiel! 🧡💙
Wissenswertes
1. Das Fasten & das Eier-Dilemma
Im Mittelalter war während der 40-tägigen Fastenzeit alles Tierische verboten – auch Eier. Dumm nur: Die Hühner legten weiter.
Also sammelte man sie, kochte sie ab und machte sie haltbar.
An Ostern: Fette Eierschwemme. Festlich gefärbt – und endlich erlaubt.
2. Färben – aus Symbolik und Notwendigkeit
Rote Eier galten als Symbol für das Blut Christi.
Gefärbte Eier halfen auch, alte von frischen zu unterscheiden.
Im 12./13. Jahrhundert begann man, sie zu verschenken.
Ab dem 17. Jahrhundert kam das Verstecken dazu – vor allem in protestantischen Gegenden wie Deutschland.
3. Die Ursprünge: Fruchtbarkeit, Frühling, Frömmigkeit
Schon vorchristlich war das Ei ein Symbol für Leben & Fruchtbarkeit –
ob bei den Persern, Ägyptern oder Römern.
Im Christentum wurde es ab dem 4. Jh. zum Symbol der Auferstehung.
Das scheinbar „tote“ Ei → neues Leben
Nachlesen kannst du das z. B. bei Venetia Newall: An Egg at Easter (1971) –
eine echte Goldgrube der Eierfolklore!
Viel Spaß beim Nachkochen!