Pease Pudding
9 Tage alter Brei!
Du kriegst vor 350 Jahren einen 9 Tage alten Brei vorgesetzt – Pease Pudding!
Pease Pudding gehört zu den ältesten gedruckten Rezepten der englischen Küche und ist in Nordost-England bis heute beliebt. The Oxford Companion to Food beschreibt ihn als eine der haltbarsten und nahrhaftesten Speisen der britischen Geschichte.
Er war besonders unter Seefahrern verbreitet, da getrocknete Erbsen leicht zu transportieren und lange haltbar waren.
Der britische Seefahrer Samuel Kelly schrieb in seinen Memoiren aus dem 18. Jahrhundert: "Our daily food was only beef and peas pudding." Matrosen aßen es über Monate hinweg – morgens, mittags und abends.
Zutaten
200 g getrocknete gelbe Spalterbsen 🌱
750 ml Wasser oder Brühe 💧
1 Lorbeerblatt 🍃
1 Zwiebel, fein gehackt 🧅
2 EL Butter 🧈
Salz & Pfeffer nach Geschmack 🧂
Optional: Geräucherter Schinken oder Speck 🥓
Zubereitung
Spalterbsen über Nacht in Wasser einweichen.
Am nächsten Tag die Erbsen mit Brühe, Zwiebeln und Lorbeerblatt in einen Topf geben und aufkochen.
Bei niedriger Hitze 1–2 Stunden köcheln lassen, bis die Erbsen weich sind.
Falls gewünscht, während des Kochens einen Schinken- oder Speckknochen für zusätzlichen Geschmack hinzufügen.
Die Erbsen mit einem Kartoffelstampfer oder Pürierstab fein stampfen.
Butter einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Mit Brot servieren oder als Füllung für ein Stottie-Sandwich verwenden.
Wissenswertes
Kinderlied von 1760: Das berühmte englische Kinderlied erwähnt Pease Pudding als heiß, kalt oder sogar neun Tage alt:
"Pease pudding hot, Pease pudding cold, Pease pudding in the pot nine days old."Seefahrerkost: Aufgrund seiner langen Haltbarkeit war Pease Pudding ein fester Bestandteil der Matrosenrationen im 17. und 18. Jahrhundert – oft kombiniert mit Pökelfleisch oder Speck.
Mittelalterliche Wurzeln: Pease Pudding entwickelte sich aus Pease Pottage, einem Eintopf aus Hülsenfrüchten, den ärmere Bevölkerungsschichten im Mittelalter aßen.
Viel Spaß beim Nachkochen!