Rubaboo
Der Eintopf der Pelzhändler
Du schlägst dich vor 300 Jahren durch die Wildnis des heutigen Kanadas – mit einem Löffel Rubaboo im Bauch.
Heute auf dem Feuer: Rubaboo – das Survival-Food der Voyageurs, Métis und der Hudson’s Bay Company.
Zutaten
100 g Trockenfleisch
100 g Fett (Rind, Bison, Bär – Schwein geht auch)
1 Zwiebel
2 Pastinaken
1 Rettich
150 g eingeweichte Erbsen
Mehl zum Eindicken
Salz
1 l Wasser
Ein Schuss Ahornsirup
Cranberries (optional)
Zubereitung
Pemmikan herstellen: Trockenfleisch fein mörsern oder mixen und mit Fett vermengen. Kaltstellen.
Zwiebel, Pastinaken und Rettich klein schneiden und in etwas Fett andünsten.
Erbsen, Salz, Wasser, einen Schuss Ahornsirup und das Pemmikan dazugeben.
Lange köcheln lassen, bis alles weich ist.
Mit Mehl abbinden – fertig ist der nahrhafte Wildnis-Eintopf.
Optional: Cranberries
Wissenswertes
📜 Rubaboo – mehr als nur Suppe
Im 18. und 19. Jahrhundert war Rubaboo das Standardessen im Pelzhandel Nordamerikas.
Vor allem französische Coureurs des bois, Voyageurs und Métis-Familien kochten es aus dem, was da war:
Fleisch, Fett, Gemüse, Erbsen – und ein bisschen Ahornsirup, wenn man Glück hatte.
🪶 Wer waren die Métis?
Die Métis waren Nachfahren von französischen Pelzhändlern und indigenen Frauen,
entwickelten ihre eigene Sprache (Michif), Kultur – und Küche.
Rubaboo ist ihr Ding..
⚔️ Pemmikan-Krieg: Pelzhandel eskaliert
1810: Die Hudson’s Bay Company (HBC) & die North West Company (NWC) kämpfen um Macht.
1811: Thomas Douglas (aka Lord Selkirk) gründet die Red River-Kolonie – und verbietet den Pemmikanhandel außerhalb der eigenen Gebiete.
1816: Es knallt. Bei der Schlacht von Seven Oaks sterben 16 Kolonisten im Kampf gegen bewaffnete Métis.
1821: London greift ein. HBC & NWC fusionieren. Rubaboo kocht weiter.
2015: HBC kauft Galeria Kaufhof
Viel Spaß beim Nachkochen!