Eistee

und der Mann, der behauptete, ihn erfunden zu haben ❄️🍹
Erfrischend, süß, beliebt: Eistee gehört zum Sommer wie Sonne und Eis. Doch wer hat ihn erfunden? Ein Mann namens Richard Blechynden beanspruchte genau das für sich – zu Unrecht. Die wahre Geschichte reicht viel weiter zurück.

Zutaten

  1. 2 TL schwarzer Tee

  2. 500 ml heißes Wasser

  3. 1–2 EL Zucker (nach Geschmack)

  4. Eiswürfel (reichlich)

  5. Zitronenscheiben zum Garnieren (optional)

Zubereitung

  1. Tee kurz mit heißem Wasser übergießen und diesen ersten Aufguss wegschütten.

  2. Schwarzen Tee in 500 ml heißem Wasser etwa 5 Minuten kräftig ziehen lassen.

  3. Teeblätter oder Beutel entfernen.

  4. Ein Glas mit Zucker und reichlich Eiswürfeln füllen.

  5. Den heißen Tee direkt über das Eis gießen, um ihn schnell herunterzukühlen.

  6. Mit Zitronenscheiben garnieren und sofort servieren.

 

Wissenswertes

Schon um 1800 wurde Tee in England und den USA auch kalt getrunken – meist als Teepunsch mit Wein oder Champagner.

In den Südstaaten der USA etablierte sich im 19. Jahrhundert der sogenannte Sweet Tea: grüner Tee mit Zucker, Zitrone und Eis. Das älteste Rezept stammt aus einem Kochbuch von 1879 in Virginia.

Die erste Version mit schwarzem Tee tauchte 1884 im Boston Cook Book auf – also lange bevor der Name Blechynden ins Spiel kam.

Dennoch schrieb Richard Blechynden Geschichte: Auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis servierte er erstmals heißen Tee über Eis – und verkaufte es als eigene Erfindung.

Tatsächlich wurde Iced Tea dort bereits von mehreren Ständen angeboten. Der Nevada Noticer berichtete sogar 1890 von 880 Gallonen Eistee, die bei einem Veteranentreffen ausgeschenkt wurden.

Die Wahrheit? Blechynden hat Eistee nicht erfunden – aber geschickt vermarktet. Vielleicht hatte er ihn schon 1893 in Chicago kennengelernt, als er selbst nur heißen Tee anbot, während ein anderer Stand mit gekühltem Iced Tea deutlich mehr Zulauf hatte. Elf Jahre später wollte er nichts dem Zufall überlassen – und schrieb sich einfach selbst ins kulinarische Geschichtsbuch.

 

Viel Spaß beim Nachkochen!

Weiter
Weiter

Carpaccio