Epityrum
Roms würziger Oliven-Snack 🫒
In der Antike war Olivenöl nicht einfach nur ein Lebensmittel, Es war eine Lebensader des römischen Alltags. Gekocht, gerieben, getränkt, verbrannt: Ohne Öl ging nichts. Und eines der beliebtesten Gerichte war Epityrum – ein einfacher Olivenrelish.
Zutaten
150 g entsteinte Oliven
60 ml Olivenöl
30 ml Balsamico
½ TL gemahlener Kreuzkümmel
etwas gehackter Koriander
etwas gehackte Minze
etwas gehackter Schnittlauch
Burrata oder Stracciatella
Frisches Brot zum Servieren
Zubereitung
Die Oliven sehr fein hacken – fast wie eine grobe Tapenade.
Öl, Essig, Kräuter und Gewürze in einer Schüssel gut verrühren.
Das Dressing über die Oliven geben, gut mischen.
Kurz marinieren lassen oder direkt servieren.
Zusammen mit Burrata oder Stracciatella und Brot anrichten.
Wissenswertes
Cato der Ältere beschreibt im De agri cultura (2. Jh. v. Chr.) Epityrum: gewürzte, mit Öl & Essig angemachte Oliven mit Kräutern
Olivenöl = Lebensader Roms: gekocht, eingelegt, als Lampenbrennstoff, Salbe & „Beauty-Öl“. Butter galt den Römern eher als „barbarisch/medizinisch“; genutzt wurde sie v. a. im kühleren Norden – rund ums Mittelmeer dominierte Olivenöl.
Sizilien & Hispanien (Baetica) versorgten Rom; auf den Routen lagen Handelsschiffe mit tausenden ineinander gestapelten Amphoren.
Einwegverpackung der Antike: Ölamphoren (z. B. Dressel 20, ~70 l) wurden selten rückgeführt; Öl filmte den Ton → ranzig → zerscherbeln. Ergebnis: Monte Testaccio in Rom – ein Hügel aus ca. 50 Millionen Ölamphoren.
Viel Spaß beim Nachkochen!