Epityrum

Roms würziger Oliven-Snack 🫒

In der Antike war Olivenöl nicht einfach nur ein Lebensmittel, Es war eine Lebensader des römischen Alltags. Gekocht, gerieben, getränkt, verbrannt: Ohne Öl ging nichts. Und eines der beliebtesten Gerichte war Epityrum – ein einfacher Olivenrelish.

Zutaten

  • 150 g entsteinte Oliven

  • 60 ml Olivenöl

  • 30 ml Balsamico

  • ½ TL gemahlener Kreuzkümmel

  • etwas gehackter Koriander

  • etwas gehackte Minze

  • etwas gehackter Schnittlauch

  • Burrata oder Stracciatella

  • Frisches Brot zum Servieren

Zubereitung

  1. Die Oliven sehr fein hacken – fast wie eine grobe Tapenade.

  2. Öl, Essig, Kräuter und Gewürze in einer Schüssel gut verrühren.

  3. Das Dressing über die Oliven geben, gut mischen.

  4. Kurz marinieren lassen oder direkt servieren.

  5. Zusammen mit Burrata oder Stracciatella und Brot anrichten.

 

Wissenswertes

Cato der Ältere beschreibt im De agri cultura (2. Jh. v. Chr.) Epityrum: gewürzte, mit Öl & Essig angemachte Oliven mit Kräutern

Olivenöl = Lebensader Roms: gekocht, eingelegt, als Lampenbrennstoff, Salbe & „Beauty-Öl“. Butter galt den Römern eher als „barbarisch/medizinisch“; genutzt wurde sie v. a. im kühleren Norden – rund ums Mittelmeer dominierte Olivenöl.
Sizilien & Hispanien (Baetica) versorgten Rom; auf den Routen lagen Handelsschiffe mit tausenden ineinander gestapelten Amphoren.
Einwegverpackung der Antike: Ölamphoren (z. B. Dressel 20, ~70 l) wurden selten rückgeführt; Öl filmte den Ton → ranzig → zerscherbeln. Ergebnis: Monte Testaccio in Rom – ein Hügel aus ca. 50 Millionen Ölamphoren.

 

Viel Spaß beim Nachkochen!

Weiter
Weiter

Scappis Crostini