6 auf Kraut

Klassiker der fränkischen Wirtshausküche

Zutaten

  • 6 Nürnberger Rostbratwürste

  • ca. 400 g Sauerkraut

  • mittelscharfer Senf

  • Bauernbrot oder „Weckla“

Zubereitung

  1. Sauerkraut in einem Topf bei mittlerer Hitze erwärmen.

  2. Bratwürste auf dem Rost (am besten Buchenholz) oder in der Pfanne mit wenig Fett 8–10 Minuten rundum goldbraun braten.

  3. Mit Sauerkraut, Senf und frischem Brot servieren – „6 auf Kraut“ ist ein Klassiker der fränkischen Wirtshausküche.

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Die Nürnberger Rostbratwurst zählt zu den ältesten dokumentierten Bratwurstsorten Deutschlands. In einer Zeit, in der Kochen am offenen Feuer gang und gäbe war, waren die kleinen, würzigen Würste ideal für die schnelle Zubereitung auf offenem Rost. Ihre geringe Größe machte sie nicht nur portionsfreundlich – sie wurde auch Teil legendärer Erzählungen, etwa von heimlichen Mitternachtssnacks durch das Stadttor oder dem Gefängnisschlüsselloch.

Besonders markant ist die starke Würzung mit Majoran, was ihr ein typisches fränkisches Aroma verleiht. Heute ist die Nürnberger Rostbratwurst international bekannt und darf nur noch in Nürnberg selbst unter diesem Namen hergestellt werden – ein kulinarisches Kulturgut mit echtem Traditionswert.

Bereits 1313 legte der Nürnberger Stadtrat verbindliche Qualitätsvorgaben für die Herstellung von Bratwürsten fest – ein früher Beleg für städtische Lebensmittelkontrolle.

  1. Laut Legende sind die Würste so dünn, dass man sie Gefangenen durch das Schlüsselloch ihrer Zelle reichen konnte – besonders im Lochgefängnis unter dem Nürnberger Rathaus.

  2. Der Patrizier Hans Stromer von Reichenbach soll während seiner 38-jährigen Haftstrafe rund 28.000 Würstchen verspeist haben – möglicherweise durch das Schlüsselloch gereicht.

 

Viel Spaß beim Nachkochen!

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Isicia Omentata