Althallstätter-Ritschert
Ein keltischer Eintopf
Zutaten
100 g Dicke Bohnen
50 g Schälgerste (Graupen)
200 g Hirse
200 g geräucherter Bauchspeck
1 Zwiebel, fein gehackt
Thymian & Bohnenkraut nach Belieben
Schnittlauch
Salz, evtl. etwas Essig
Zubereitung
Bohnen einweichen: Über Nacht in reichlich Wasser. (Konservenbohnen: Einweichen entfällt, gut abspülen.)
Basis mischen: Speckwürfel, gehackte Zwiebel sowie Schnittlauch
Graupen garen: Schälgerste mit der Packungsmenge Wasser aufsetzen und köcheln.
Speck zugeben: Sobald die Graupen halbgar sind, Speck einrühren und halb weich mitgaren.
Hirse dazu: Hirse einstreuen, unter Rühren fertig garen und wenn nötig mehr Wasser dazugeben.
Bohnen & Würze: Eingeweichte/abgetropfte Bohnen zugeben, mit Thymian, Bohnenkraut und Salz abschmecken; bei Bedarf einen Spritzer Essig.
Der „Ritschert“ basiert auf archäologischen Funden im Salzbergwerk von Hallstatt (Oberösterreich). Dort konservierte das Salz sowohl Exkremente mit Bohnen- und Getreideresten als auch einen hölzernen Löffel mit Breianhaftungen – ein seltener archäologischer Glücksfall.
Die Hallstattkultur (ca. 800–450 v. Chr.) gilt als älteste fassbare keltische Kultur Mitteleuropas. Der Reichtum dieser Gesellschaft beruhte auf dem Salzhandel.
Die Rezeptrekonstruktion stammt vom Archäologischen Museum Frankfurt. Das Gericht ist nahrhaft, simpel, sättigend und vor allem authentisch.
Das Grundprinzip hat überlebt: Bis heute existiert Ritschert in verschiedenen Varianten in den Alpenregionen – als deftiger Eintopf mit Hülsenfrüchten, Getreide und Speck.
Viel Spaß beim Nachkochen!