Althallstätter-Ritschert

Ein keltischer Eintopf 

Zutaten

  • 100 g Dicke Bohnen 

  • 50 g Schälgerste (Graupen)

  • 200 g Hirse

  • 200 g geräucherter Bauchspeck

  • 1 Zwiebel, fein gehackt

  • Thymian & Bohnenkraut nach Belieben

  • Schnittlauch

  • Salz, evtl. etwas Essig

Zubereitung

  1. Bohnen einweichen: Über Nacht in reichlich Wasser. (Konservenbohnen: Einweichen entfällt, gut abspülen.)

  2. Basis mischen: Speckwürfel, gehackte Zwiebel sowie Schnittlauch

  3. Graupen garen: Schälgerste mit der Packungsmenge Wasser aufsetzen und köcheln.

  4. Speck zugeben: Sobald die Graupen halbgar sind, Speck einrühren und halb weich mitgaren.

  5. Hirse dazu: Hirse einstreuen, unter Rühren fertig garen und wenn nötig mehr Wasser dazugeben.

  6. Bohnen & Würze: Eingeweichte/abgetropfte Bohnen zugeben, mit Thymian, Bohnenkraut und Salz abschmecken; bei Bedarf einen Spritzer Essig.

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  • Der „Ritschert“ basiert auf archäologischen Funden im Salzbergwerk von Hallstatt (Oberösterreich). Dort konservierte das Salz sowohl Exkremente mit Bohnen- und Getreideresten als auch einen hölzernen Löffel mit Breianhaftungen – ein seltener archäologischer Glücksfall.

  • Die Hallstattkultur (ca. 800–450 v. Chr.) gilt als älteste fassbare keltische Kultur Mitteleuropas. Der Reichtum dieser Gesellschaft beruhte auf dem Salzhandel.

  • Die Rezeptrekonstruktion stammt vom Archäologischen Museum Frankfurt. Das Gericht ist nahrhaft, simpel, sättigend und vor allem authentisch.

  • Das Grundprinzip hat überlebt: Bis heute existiert Ritschert in verschiedenen Varianten in den Alpenregionen – als deftiger Eintopf mit Hülsenfrüchten, Getreide und Speck.

 

Viel Spaß beim Nachkochen!

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